„Ich male seit über 40 Jahren, das habe ich von meinem Vater gelernt“ sagt sie über ihre kreativen Wurzeln. Es folgte eine Ausbildung zur Holzbildhauerin und ein Studium an der Akademie für bildende Künste. Die vertrauten Ölfarben trafen so auf eine große Materialspielwiese und sie über die Jahre auf viele neue Techniken: Kalligrafie, Mosaikbilder, Linolschnitte, Vergoldungen, Illusions- und Lüftelmalerei. „Und dann hatte ich immer wieder eine Schublade mehr.“ Im gläsernen Auszug stecken mittlerweile über 80 verschiedene Schmetterlingsmotive, 40 verschiedene Vogelarten und zahlreiche heimische Pflanzen. Denn die Hinterglasmalerei ist nach wie vor ein geliebter Zweig, was auch an der besonderen Machart liegt. Verkehrte Welt, könnte man sagen, „man braucht einen sehr guten Plan“, erklärt Christine lächelnd. So malt man das Motiv samt etwaiger Beschriftung nicht nur spiegelverkehrt, sondern dreht auch die Reihenfolge der Arbeitsschritte um. Vom „Licht im Aug“ über die vorderen Konturen bis zum Hintergrund. Die fertigen Bilder sind atemberaubend naturgetreu und dürfen zum Beispiel in handgefertigte Holzrahmen oder besondere Streichholzschachteln einziehen. Sammlerfreuden nicht ausgeschlossen.
Sammeln musste sie sich bestimmt auch für das 7 Meter lange Mosaikbild, das sie als bunte Metamorphose für einen Wettbewerb zusammensetzte. Wie lange sie für ihr umfangreichstes Stück gebraucht hat? Drei Monate. Es gibt viel zu entdecken.
„Inser Hoamat“ – ein echtes Stück Zugspitz Region. Hinterglasmalerei von Christina Dichtl. Hier erdacht und hier gemacht.
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