© Oberbayern

Bewusst achtsam am Weg

Wir lieben die Natur und die Natur liebt uns... oder!?

Bewusst achtsam am Weg zu jeder Jahreszeit

Umsichtig, naturverträglich und mit voller Leidenschaft in den Bergen unterwegs!

Winteraktivitäten wie Skitourengehen, Schneeschuhwandern oder Skifahren, erfreuen sich größter Beliebthei. Doch gerade die Winterzeit ist für das heimische Wild eine Notzeit und der absolute Engpass, denn für die Wildtiere geht es im Winter ums Überleben. Schon eine einzige unbewusste Störung kann über Leben und Tod unserer Tiere entscheiden.

Um die ursprüngliche, einzigartige Landschaft der Zugspitz Region zu schützen und zu erhalten, setzt man vor Ort auf die Verantwortung und Beteiligung aller. Mit Köpfchen anzureisen und die vielen Angebote der öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen gehört ebenso dazu, wie Schutz- und Schongebiete für Pflanzen und Tiere zu respektieren, Futterstellen für Wildtiere zu umgehen und Hunde anzuleinen.

Piktogramme zeigen, wie man sich vor Ort richtig verhält und „umsichtig, naturverträglich und mit voller Leidenschaft in den Bergen unterwegs“ ist.

Unsere Bitte an alle Erholungssuchenden: Bitte haltet euch an die Regeln und tragt damit euren Teil dazu bei, unsere schöne, artenreiche Zugspitz Region zu erhalten. Vielen Dank für Deine Unterstützung!

DER NATUR ZULIEBE

Auf den beschilderten Wegen bleiben:
Die Wanderwege in der Zugspitz Region sind sehr gut beschildert. Damit Du unsere wertvolle Tier- und Pflanzenwelt schützt und sie noch lange genießen kannst, vermeide Abkürzungen und unbeschilderte Wege.

Bitte beachte:
Führe Deinen Hund an der Leine, vermeide Lärm, meide im Winter zwische 10 und 16 Uhr Gipfel, Rücken und Grate und unternehme Feierabend-Touren nur im Pistenbereich. Aber auch hier gilt: Respektiere die abendlichen Pistenarbeiten - wer arbeitet hat Vorrang!

Wusstest Du schon?
Bewegungen abseits der ausgeschilderten Wege führen bei unseren heimischen Wald- und Wiesenbewohnern zu Fluchtverhalten und damit einhergehendem erhöhten Energieverbrauch, den es in der harten Winterzeit zu vermeiden gilt.

WINTERSCHUTZGEBIETE

Energiesparmodus:
Im kalten Winter leben die meisten Wildtiere im Energiesparmodus. Dabei fällt nicht nur die Körpertemperatur der Tiere, auch Herzschlag und Atmung werden auf ein Minimum reduziert. Bei manchen Arten schrumpfen während dieser Zeit sogar Magen und Darm, um noch mehr Energie einsparen zu können. Wird das Wild aufgeschreckt, muss es innerhalb von Sekunden seinen Stoffwechsel stark hochfahren. Diesen erhöhten Energiebedarf gleicht das Wild dann durch vermehrtes Verbeißen von Jungbäumen in Wäldern aus. Der Verbiss an den Jungbäumen betrifft besonders Laubbaumarten sowie die Tanne und verursacht einen hohen finanziellen Schaden für die Waldbesitzende. Zudem zieht das Wild aufgrund der Angst unter Umständen mehrere Tage nicht mehr zur Fütterung.

Darum bleibe bitte immer auf beschilderten Wegen, achte auf ausgewiesene Wildschutzgebiete und Ruhezonen und störe die Tiere nicht beim Winterschlaf oder bei Fütterungen!

© Zugspitz Region GmbH, Foto: A. Brey

WILDSCHUTZ- UND WILD-WALD-SCHONGEBIETE

Rückzugsräume zum Überwintern:
Für bedrohte Wildtierarten wie Raufußhühner, Auerhühner oder Birkhühner ist es entscheidend, den Winter in ungestörten Gebieten mit viel Schnee verbringen zu können. Auf Grund der immer verstärkteren Nutzung der Rückzugsgebiete durch den Menschen auch im Winter müssen die Hühner oft aus ihren Winterlebensräumen flüchten und können im Frühjahr nicht mehr ungestört balzen, brüten und ihren Nachwuchs aufziehen.

Wusstest Du schon?
Die überlebenswichtigen Rückzugsgebiete sind in den Bergen meistens durch die Schilder „Wildschutzgebiete“ und „Wald-Wild-Schongebiete“ gekennzeichnet. Bitte achte auf die ausgewiesenen Wild-Wald-Schongebiete und Wildschutzgebiete. Sie dürfen bei Schnee grundsätzlich weder befahren noch begangen werden.

In der Touren-App der Zugspitz Region findest Du naturverträgliche Tourenvorschläge und Hinweise auf Wildschutzgebiete.

RUTSCHGEFAHR

Schutz vor Schnee und Eis:
In der Zugspitz Region kannst Du viele schöne Spaziergänge und längere Tages-Wanderungen auch im Winter unternehmen. Dafür genügen oft schon feste Bergschuhe mit gutem Profil, Gamaschen und Stöcke. Es gibt jedoch auch viele steile und vereiste Routen, wo Grödel, Spikes oder sogar Steigeisen Sinn nötig sind.

Bei Winterwanderungen bieten Grödel und andere Schuheisen zuverlässigen Schutz gegen Aus- oder Abrutschen und sollten daher in keinem Rucksack fehlen.

Geeignetes Material kannst Du bei unseren heimischen Bergsteigerschulen ausleihen!

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

ANREISE UND PARKEN

Öffentliche Verkehrsmittel:
Nutze die öffentlichen Verkehrsmittel, die Dich sicher und bequem zum Ausgangspunkt und wieder zurück bringen. Die Nutzung des ÖPNV trägt nicht nur zum Umweltschutz bei, sie bedeutet auch weniger Stress, mehr Zeit für andere Dinge (wie Bücher lesen, die nächste Tourenplanung etc.) und mehr Sicherheit.

Parke nur auf ausgewiesenen Parkflächen!
Respektiere örtliche Regelungen und parke Dein Fahrzeug ausnahmslos auf ausgewiesenen Parkplätzen, niemals auf Wiesen oder am Straßenrand. Das Abstellen Deines Fahrzeugs abseits der ausgewiesenen Parkflächen zerstört die Natur, erschwert oder verhindert in manchen Fällen die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge und bringt Dich unter Umständen in Gefahr, weil Du erst noch entlang stark befahrener Straßen und ohne richtigen Fußweg zum Ausgangspunkt Deiner Tour gehen musst.
 

SICHERHEIT

Eine ausführliche Vorbereitung hat oberste Priorität:

  • Verfolge zwei bis drei Tage vor der Tour den Wetterbericht und die Lawinenprognose.
  • Plane die Tour unter Beachtung der Vorhersagen. Arbeite gleich eine Ausweichroute aus!
  • Finde eine Partnerin/ einen Partner, die/ der reichlich Erfahrung mitbringt und mit der/ dem Du auf die Tour gehen kannst.
  • Achte auf die die passende Ausrüstung. Sind die Batterien des LVS-Geräts oder der Stirnlampe aufgeladen? Überprüfe auch Dein Tourenequipment auf Funktion und Vollständigkeit! Eine ausführliche Packliste für Skitouren ist beim DAV zu finden.
  • Speichere alle relevanten Notrufnummern in Dein Smartphone.

Am besten wird der Tourenrucksack bereits am Vorabend gepackt und die Lawinen- sowie Wetterlage nochmals geprüft. Sollten sich die Bedingungen ändern, berate Dich mit Deinem Team, ob ihr die Ausweichtour angeht – oder vielleicht lieber doch auf die Tour verzichtet.

MÜLL UND EINSATZ VON DROHNEN

Müllentsorgung:
Achte auf die Umwelt und werfe jeglichen Müll in vorgesehene Entsorgungsbehälter oder nehme ihn wieder mit nach Hause! Müll hat in der Natur und auf den Bergen nichts verloren. Egal ob Taschentuch oder Bananenschale - auch für organische Abfälle gilt: Die Kompostierzeiten sind zu lang, zudem kann es zu schweren Krankheiten führen, wenn Tiere den Müll fressen.

Drohnenflug:
Zum Schutz der Natur ist es verboten, Drohnen oder sonstige Fluggeräte im Naturschutzgebiet zu starten, fliegen und landen zu lassen! Schutz- und Ruhezonen sind für die sensible Tierwelt überlebenswichtige Rückzugsräume, Drohnen beunruhigen und stören Wildtiere und setzen sie unnötigem Stress aus.
In Nationalparks, Naturschutzgebieten und Vogelschutzgebieten sind Drohnen generell verboten. Darüber hinaus gibt es weitere Flugbeschränkungsgebiete, sogenannte NoFly Zones. Bitte erkundigen Dich im Vorfeld von Flügen bei den zuständigen Behörden des Freistaats Bayern.

Hegezeit

Schonzeit in der Zugspitz Region!

© Zugspitz Region GmbH, Foto: A. Brey

Blütenpracht bei uns dahoam!

Welche Pflanze wächst da eigentlich am Wegesrand?

Du hast Dich beim Wandern schon immer gefragt, was am Wegesrand wächst?

Darf man die Blumen pflücken? Welche Pflanzen sind giftig und welche seltene Blume hat sogar medizinische Heilkräfte?

Diesen Fragen ist das P-Seminar des Werdenfels-Gymnasiums 2020/2021 nachgegangen und hat mit unserer Unterstützung eine umfassende Broschüre erstellt, die als treuer Begleiter in jeden Wanderrucksack gehört.

Das Heftlein ist wie ein klassisches Bestimmungsbuch aufgebaut, d.h. die vorgestellten Blüten sind nach Farben sortiert, so können auch Laien und Kinder sich schnell orientieren.

Die Broschüre „Blütenpracht bei uns dahoam“ kannst Du kostenlos bestellen oder einfach downloaden.

Weitere Touren und Erlebnisse

Naturverträglich und respektvoll unterwegs!

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