Dabei kann man erfahren, dass Markus ein heimatverbundener Holzkünstler ist. Aber kein Mensch mit Berg vorm Kopf. Denn das Schnürlkasperlschnitzen begann für den gelernten Holzbildhauer im kreativen Kollektiv „auf einem einsamen Hof, in einer hippiesken Zeit. Und in Kanada bin ich mit dem Kanu mal länger die Westküste entlang.“ So oder so. Man muss hinter die Fassade blicken, bei ihm und bei seinen beweglichen Figuren. Die schnitzt er immer von Hand und aus fein gewachsenem Bergfichtenholz. „Mir langt ein Meter Stamm pro Jahr, wichtig ist, was ich raushole.“ Das ist allerhand und Kasperls Teufel steckt im Detail. Denn jede Figur wird von Holznägeln zusammengehalten, mit Kreidefarbe grundiert und von Hand bemalt. Das ist besonders beim Kopf entscheidend. „Der ist aus Zirbelkiefer und die Bemalung macht die Figur erst lebendig. Meine Striche haben immer eine gewisse Dynamik, sie fangen dünn an und enden breit. In der Strenge liegt die Würze.“ Dann tanzt die Ballerina los, offenbart sich die treue Seele des Hundes und fällt der Harlekin dem Soldaten in den Rücken. Jede Figur ein Unikat. „Und wenn’s weg ist ist’s weg, dann hab ich nur noch ein Foto.“ Es gibt viel zu entdecken.
„Inser Hoamat“ – ein echtes Stück Zugspitz Region. Schnürlkasperl von Markus Wagner. Hier erdacht und hier gemacht.
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